Urlaub mal ganz anders: Die „Insel der erhöhten Stabilität“

Cordt Coehne Science Thriller

Autor: Cordt Coehne / Wissenschaftsblog

Urlaub mal ganz anders:
Die „Insel der (erhöhten) Stabilität“

Das Periodensystem der chemischen Elemente (PSE):
für die einen ein Traum, für die anderen ein Alptraum.

Im Periodensystem stehen die chemischen Elemente nach steigender Ordnungszahl, die deren Anzahl an Protonen (positiv geladene Elementarteilchen) angibt. Während alle natürlich vorkommenden Elemente von Wasserstoff (Ordnungszahl 1) bis Uran (Ordnungszahl 92) bereits entdeckt wurden, müssen Elemente mit höheren Ordnungszahlen erzeugt werden, zum Beispiel in Instituten wie dem GSI Helmholtzzentrum in Darmstadt. Hier wurde auch Nummer 110 „Darmstadtium“ erzeugt.

Elemente wie Flerovium (Ordnungszahl 114) oder Livermorium (Ordnungszahl 116) gehören zu den „superschweren Elementen“. Sie sind allerdings sehr instabil und zerfallen meist in Sekundenbruchteilen. Das Element mit der derzeit höchsten Ordnungszahl ist Oganesson (Ordnungszahl 118) und weist eine Halbwertszeit von nur on 0,89 ms auf. Kaum geboren, schon gestorben.

Es gibt aber die Hypothese, dass einige superschwere Elemente eine außergewöhnliche Stabilität erreichen könnten, wenn ihre Protonen- und Neutronenzahl bestimmten „magischen Zahlen“ entsprechen. Diese Zahlen, wie 2, 8, 20, 28, 50, 82 und 126, resultieren aus der Kernschalenstruktur und führen zu stabileren Atomkernen.
Früher ging man sogar davon aus, dass diese Elemente im Periodensystem auf einer „Insel der Stabilität“ liegen mit deutlich längeren Halbwertszeiten, die dem Alter der Erde entsprechen könnten. Mittlerweile vermutet man aber nur noch, dass es eine „Insel mit erhöhter Stabilität gibt, auf der Elemente zwar länger existieren, aber auch nicht über Jahrzehnte hinweg. Aber wer weiß?

Superman und Kryptonit

Das theoretisch existierende Element 126 liegt genau an dieser magischen Grenze zur Insel der (erhöhten) Stabilität) und ist – man glaubt es kaum – Bestandteil von Kryptonit, einer fiktiven Verbindung, die aus dem guten alten Superman einen Schwächling macht. Im Superman-Comic heißt das Element 126 übrigens „Kryptonium“. Das ist natürlich nur reine Fantasie …

Fazit

Es wird Forschern in Darmstadt mit der neuen Beschleunigeranlage FAIR, aber auch anderen Instituten in Berkeley und Dubna in den nächsten Jahren vielleicht gelingen, weitere superschwere Elemente zu erzeugen. Vielleicht wird darunter auch eines Tages Element 126 sein. So lange muss man am Everest weitersuchen.

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